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Ebni / Gamserälpli

Gamserälpli / Ebni wird als Rinder- und Mutterkuhalp betrieben.

Bewirtschafterin: Ortsgemeinde Pfäfers

Alpfläche: 439 ha, Weidefläche: 237 ha.

Sässe: Vordere Ebni 1606 m. ü. M., Hintere Ebni 1771 m. ü. M., Gamserälpli Untersäss 1798 m. ü. M., Obersäss 2088 m. ü. M..

4 Galtkühe, 152 Aufzuchtrinder und -kälber, 25 Mutterkühe, 25 Mutterkuhkälber, 5 Ziegen, 97 NST

Ebni

Die Alp Ebni wurde seinerzeit nach der Aufhebung des Klosters Pfäfers, im Jahre 1838 durch den Kanton St. Gallen, aus der Liquidationsmasse von der Ortsgemeinde Pfäfers ersteigert. Sie besteht aus der Vorderen und der hinteren Ebni mit je einer Alphütte. Bis 2006 wurde die Alp von der Ortsgemeinde als Kuhalp betrieben. 1990 musste nach einem Lawinenschaden der Stall auf der Hinteren Ebni neu erstellt werden. Auf der Vorderen Ebni befindet sich das sogenannte Walserhaus, das noch ende der Siedlungszeit von den Freien Walsern im Calfeisental erbaut worden sein soll. Die Alp wird heute zusammen mit dem Gamserälpli als Mutterkuhalp betrieben. Ebni war bis 2007 eine Sennalp.

 

   
Walserhaus auf der Vorderen Ebni  Hütte Vordere Ebni Hütte Hintere Ebni 

        Alp Ebni wie es früher war.

 

 

Gamserälpli

Ende des 13. Jahrhunderts wurde die linke Talseite des Calfeisentales von ursprünglich aus dem Goms (Oberwallis) ausgewanderten Walserfamilien besiedelt. Diese ganz-jährige Besiedlung dauerte beinahe 400 Jahre. 1652 verliessen die letzten Walser das wilde Tal. Um 1400 bestanden im Calfeisental rund ein Dutzend Höfe mit gut 100 Einwohnern. Auf dem heutigen Gamserälpli waren die Höfe der Vorderen Sardona.
Noch heute sind die ehemaligen Hostettenplätze auszumachen. Ob das Gamserälpli auch von den Walserfamilien gerodet wurde lässt sich nicht mehr genau eruieren. Nachdem die Walser ihre Siedlungen aufgegeben hatten, wurde das Gamserälpli zu einer Alp des Kloster Pfäfers. Das Kloster Pfäfers hatte einen grossen Viehbestand. In Winter 1577 z. B. waren es 33 Kühe, 2 Pfarrstiere, 6 Paar Ochsen, 33 Rinder und Kälber, 200 Schafe, 4 Saum-, 2 Reit- und 5 Feldpferde. Im Sommer jenes Jahres waren 1 Senn und 5 Klosterknechte auf den Klosteralpen tätig, denen etwa 100 Kühe und 75 Ochsen anvertraut waren.

Nach der Aufhebung des Kloster Pfäfers 1838 durch den Kanton St. Gallen kamen die Klosteralpen in die Liquidationsmasse und wurden an die Meistbietenden versteigert. Auch die Ortsgemeinde Pfäfers machte Angebote für die Alpen Gamserälpli, Schräa und Ebni. Das Gamserälpli kam schliesslich an die Gemeinde Fläsch und Private von Jenins. 1846 wurde das Gamserälpli an Max Dürr aus Gams verkauft.

1907 wurde das Gamserälpli von Max Dürr zum Verkauf ausgeschrieben. An der Bürgerversammlung vom 3. Februar 1907 stimmte die Bürgerschaft mit 45 zu 15 Stimmen den Kauf zu. Der Kauf verursachte unter den Bürgern Unruhe. Die Nichtbauern fanden den Kaufpreis als überrissen. Es kam sogar zu Amtsverletzungsklagen. Die bisher bestehenden Alprechte auf der Alp Calfina wurden 1909 an die Ortsgemeinde Vättis und die Vättnerberger verkauft.

Das Gamserälpli wird heute zusammen mit der Alp Ebni als Mutterkuhalp betrieben. Sie besteht aus zwei Staffeln, Untersäss und Obersäss.

2003 wurde im Untersäss die alte Hütte abgebrochen und ein neues Blockhaus erbaut.

 

Vor dem Neubau Neubau Blockhaus Einweihung

Im Gamserälpli Obersäss wurde die Hütte 2005 - 2008, der Stall 2012 renoviert.

Gamserälpli Obersäss

2088 m. ü. M.